Triathlon in Regensburg und Nürnberg

Bereits zum 31. Mal lud Regensburgs Triathlonverein „Tristar“ zu deren Veranstaltung rund um den Dultplatz ein. Mit knapp 500 Teilnehmern war nach dreijähriger Corona-Pause auch die Nachfrage wieder groß. Vom Neumarkter Triathlonverein-Windschatten war Thomas Wittmann eine Woche nach seinem erfolgreichem Mini-Comeback beim Ligafinale in Beilngries und auch Marina Bierschneider in ihrer ersten Triathlonsaison am Start. Beide haben sich in Regensburg für die olympische Distanz entschieden. Dabei mussten 1,5km im Main-Donau-Kanal geschwommen werden, 43km mit dem Rad im Regensburger Umland gefahren und anschließend zehn flache Laufkilometer absolviert werden.

Wittmann verlor im Wasser auf die angetretenen Profis und Bundesligaathleten erwartungsgemäß ein paar Minuten, hielt sich aber gut mit Anschluss an die besten zehn. Auf dem Rad lief es bei ihm ungewohnt durchwachsen und dennoch konnte er hier bereits einige Plätze gut machen. Vermutlich auch wegen des verhaltenen Radfahrens waren bei ihm noch einige Körner im Tank. Diese Reserven verbrauchte er beim abschließenden 10km Lauf vollends und konnte mit einer grandiosen Laufzeit von unter 35min die schnellste Laufzeit des gesamten Feldes beeindrucken und somit einige Elite Athleten ins Staunen bringen. Mit diesem Kraftakt machte er es auch in der Gesamtwertung noch einmal spannend, denn in der Endabrechnung fehlten ihm trotz Platz sechs nur 1:30min auf den zweiten Gesamtplatz.

Eine ausgewogen gute Leistung zeigte Marina Bierschneider bei ihrem erst dritten Triathlon. Im Wasser zeigt sie als Triathlon-Neuling keine Scheu und bestreitet den Kampf beim Massenstart des Schwimmens sehr gut. Auch auf dem Rad konnte sie gut ihr Tempo durchziehen. Beim abschließenden Lauf konnte Marina dann im Vergleich zu den anderen Disziplinen nochmals Boden gutmachen und landete mit Rang 24 unter den schnellsten 30 Damen des Tages.

Weniger Tradition als der Triathlon Regensburg, dafür aber mehr Glanz versprach der Triathlon in Nürnberg. Letztes Jahr noch ausschließlich für die erste und zweite Triathlon-Bundesliga vorbehalten, fand dieses Jahr im Vorfeld der reinen Profiveranstaltung ein Triathlon für Jedermann in Nürnberg statt. Sabrina Erhardt und Daniel Reindl (startete für FC-Sindlbach Triathlon) entschieden sich für die Sprintdistanz. Dabei mussten 500m im Wöhrder See geschwommen werden, zwei Runden zu je 10km im Nürnberg Stadtgebiet Radgefahren werden und anschließend ein 5km Lauf mit Ziel auf dem Hauptmarkt im Herzen der Stadt. Im Rennen der Herren konnte Reindl beim Schwimmen bereits als zweiter aus dem Wasser steigen und überholte seinen einzigen Konkurrenten schon in der ersten Wechselzone. Mit der schnellsten Radzeit baute er seine Führung weiter aus. Auch in den Laufschuhen wurde ihm kein weiterer Athlet mehr gefährlich und so konnte er als einziger Finisher unter der 60min Marke bleiben und somit seinen zweiten Gesamtsieg dieses Jahr einfahren.
Sabrina Erhardt erwischte auch gleich einen guten Start. Dank vieler fleißiger Trainingskilometer im Wasser konnte sie als fünfte Frau dem Wöhrder See entsteigen. Auf der Radstrecke mit vielen Kurven und Wendepunkten musste sie etwas federn lassen und verlor ein paar Positionen. Auch aufgrund der steigenden Temperaturen musste Sabrina auf der Laufstrecke einige Konkurrentinnen passieren lassen. Dennoch konnte sie als Zehntplatzierte den herrlichen Zieleinlauf bei stimmungsvoller Kulisse auf dem blauen Teppich genießen.
Ein fader Beigeschmack bleibt leider dennoch. Wie vielen weiteren Athleten ging es den beiden am Tag bzw. mehrere Tage nach der Veranstaltung. Heftige Magen-Darm-Beschwerden waren die unschöne Folge. Auf Nachfrage von BR und Nürnberger-Nachrichten sieht das örtliche Gesundheitsamt natürlich keinen Zusammenhang mit dem Gewässer des Wöhrder Sees…

Auf der olympischen Distanz (1,5km Schwimmen, 40km Rad, 10km Laufen) stand mit Wolfgang Christl ein erfahrener Twin-Triathlet an der Startlinie. Angetrieben durch die vielen Zuschauer und die reibungslose Organisation konnte auch Christl einen durchaus erfolgreichen Wettkampftag verzeichnen. Mit seiner Zeit von 2:46h sicherte er sich bei den Herren in der Alterklasse 65 souverän den Sieg.

Landesliga-Finale und Bayerische Meisterschaft

Traditionell fällt Anfang August in der Triathlon-Landesliga Nord beim Mainfrankentriathlon in Kitzingen (Unterfranken) der Startschuss zum letzten Rennen der laufenden Saison. Natürlich machten sich auch die Liga-Vertreter des Neumarkter Vereins „Fischer Automobile TWin Neumarkt II“ auf den Weg über die A3 nach Unterfranken, ins schöne, am Main gelegende Örtchen Kitzingen. Seit mehr als 30 Jahren wird die Veranstaltung durchgeführt. Zum Auftakt müssen die Athleten im Main flussabwärts 1.670 Meter schwimmen, um anschließend auf die zunächst flache, im weiteren Verlauf sehr hügelige und an diesem Samstag sehr windanfällige Radstrecke zu gelangen. Sind auch die letzten von insgesamt 40 Radkilometern gemeistert heißt es: so schnell wie möglich in die Laufschuhe wechseln und die beiden Laufrunden á 5 Kilometer am Mainufer zurücklegen. Tückisch bei der abschließenden Disziplin: die Strecke ist gespickt mit Anstiegen an den Brücken oder Treppenstufen kurz vor der Zielgeraden.

Die Neumarkter Starter um den starken Radfahrer Christoph Ostalecki, Routinier Armin Bauer, Liga-Neuling Dominik Daum und dem Langdistanz-Spezialisten Reinhard Zahradnik versuchten allesamt, gleich zum Auftakt die Strömung des Mains zu nutzen, um so eine gute Schwimmzeit zu erreichen. Gleich zu Beginn setzte sich Ostalecki gut in Szene und verließ das kühle Nass als erster Neumarkter, dicht gefolgt von Zahradnik, Daum und Bauer. Beim „heißen Ritt“ durch die unterfränkischen Berge zwang der aufkommende Wind die Athleten auch bergauf in möglichst aerodynamische Position mit dem Ziel, möglichst viel an Watt und Körner zu sparen. Ostalecki konnte trotz eines kleinen Umwegs an einer Weggabelung (Beschilderung war nicht optimal) seine Führungsposition halten, kam eine Minute vor Bauer zum zweiten Wechsel. Zahradnik spielte auf dem Zeitfahrboliden seine Fähigkeiten aus und heizte als dritter Neumarkter über den heißer werdenen Asphalt um den Main. Noch etwas geschwächt von einer Erkrankung kämpfte der vierte Starter Dominik Daum unermüdlich um Anschluss und gab auf der Laufstrecke sprichwörtlich „sein letztes Hemd“.

Angefeuert von weiteren TWin Startern und angereisten Unterstützern aus der Oberpfalz hielt Ostalecki seinen Vorsprung (Gesamtzeit: 02:16:07) von einer Minute vor Bauer (02:17:08), der energetisch nicht optimal versorgt war und nach jedem Cola-Becher greifen musste den die Verpflegungsstationen an der Laufstrecke boten. Zahradnik (02:24:17) konnte seinen Vorsprung vom Rad auf der Laufstrecke knapp vor Daum verteidigen (02:25:29). In der Tageswertung der Liga-Starter kam der T´Win somit auf einen respektablen 6. Rang, in der Endabrechnung der vier Wettkämpfe in Weiden, Forchheim, Hof und Kitzingen steht ein starker 4. Platz zu buche. Angesichts der Ausfälle einzelner Starter, Vereinschef Lukas Gruber musste im Bayernliga-Meister-Team einspringen, ein respketables Ergebnis. Zu erwähnen ist der Einsatz von Ultra-Spezialist Manfred Büttner bei zwei Meisterschaftswettkämpfen und Langdistanz-Ass Bastian Eberwein beim Mannschafts-Wettkampf in Forchheim: die Athleten sprangen kurzfristig ein und überzeugten nicht nur durch ihre bekannten Stärken am Rad, sie zeigten auch unbändigen Kampfgeist im Dienste der Mannschaft. Nach der souveränen Meisterschaft der 1. Mannschaft verbunden mit dem erstmaligen Aufstieg in die Regionalliga können nun auch die Vertreter der zweiten Garnitur des „Fischer Automobile TWin Neumarkt“ -Teams zufrieden die Liga-Saisonpause antreten.

Aber nicht nur die Liga-Mannschaft war fleißig in Kitzingen, sondern auch die Twin-„Oldies“ (Goldies). Die Olympische-Distanz stellte nämlich auch gleichzeitig die bayerische Meisterschaft 2022 dar. Und hier gab es mal wieder jede Menge Edelmetall für Neumarkt. Monika Soder holt sich mit großem Abstand in der Altersklasse 55 bei den Damen den Titel. Karin Häußler-Adkins musste sich knapp der Drittplatzierten geschlagen geben und belegte in der gleichen Altersklasse Platz vier. Aufgrund ihrer kurzfristigen Anmeldung ging die Zeit von Petra Stiegler nicht in die Meisterschaftswertung ein. Denn mit ihren 2:27h hätte sie sich hier den Titel sichern können. Nichts anbrennen lies Reinhold Schmidpeter in der Altersklasse 65. Auch er holte sich souverän den Titel des bayerischen Meisters 2022.
Auf der Sprintdistanz gab sich der neuerliche Vielstarter Manfred Büttner erneut die Ehre. Nach 1:07h war das Vergnügen für ihn auch schon wieder beendet. Nach dem abschließenden 5km Lauf musste er sich dann nur einem Konkurrenten in seiner Altersklasse geschlagen geben und holte sich somit den zweiten Platz.

Meister/Aufsteiger/Durchsteiger

Einen passenderen Rahmen hätte es für einen Triumph kaum geben können. Als haushoher Tabellenführer beim Triathlon in der „Nachbarschaft“ in Beilngries angreist, zahlreiche Fans im Gepäck und bestes Triathlonwetter. Doch erst mal von vorne. Auf dem Programm stand zum Abschluss der Bayernliga-Saison ein Teamsprint mit Massenstart und Windschattenfreigabe, was bedeutete, dass sich auf dem Rad Gruppen aus dem ganzen Starterfeld bilden durften. Urpsrünglich waren 750m Schwimmen angedacht, aufgrund einer abgetriebenen Boje verkürzte sich die Strecke aber auf ca. 300m. Anschließend folgte ein anspruchsvoller 21km langer Radparcour und ein 5km Lauf durch Beilngries. Maßgebend für das Ergebnis war die Zeit des dritten Athleten jeder Mannschaft.
Aufgrund der kurzen Schwimmstrecke war die Hektik im Wasser dementsprechend sehr groß, da an der einzigen Boje fast das gesamte Feld zur Wende ansetzte. Am besten kam im Wasser einmal mehr Johannes Loos zurecht. Kurz nach ihm entstieg Daniel Reindl dem Main-Donau-Kanal und wenige Augenblicke danach auch schon Thomas Wittmann. Er feierte am Sonntag nur wenige Wochen nach seiner Operation am gebrochenen Schlüsselbein sein Comeback. Gemeinsam holte das Trio noch vor dem harten Anstieg hinauf zum Hirschberg die erste Gruppe ein und befand sich somit auch schon an der Spitze des Feldes. Marco Benz handelte sich einen Rückstand ein, so dass es rund 45sek hinter dem Trio befand. Auf dem Rad hatte er keine Gruppe erwischt und musste mit einem weiteren Konkurrenten ein Duo bilden um den Rückstand nicht zu groß werden zu lassen. Vorne in der Spitzengruppe war das Tempo währenddessen hoch und es wurde richtig Radrennen gefahren. An jedem noch so kleinen Anstieg und nach jeder Kurve wurde mit Antritten versucht die Gruppe zu dezimieren. Vor der rasanten Abfahrt nach Biberbach erwischte es Thomas Wittmann. Jogi Loos und Daniel Reindl warteten auf ihren Teamkollegen und handelten sich dabei einen kleinen Rückstand auf die Führungsgruppe ein. Mit einem äußerst schnellen Wechsel wurde der Rückstand aber umgehend wett gemacht und man war wieder mitten im Geschehen. Marco handelte sich durch die ungünstige Ausgangslage auf dem Rad eine Minute Rückstand ein. Währendessen hatten Loos, Reindl und Wittmann nach kurzer Zeit in die Initiative übernommen und schnappten sich die Führung. Ohne etwas zu riskieren wählten sie ein Sicherheitstempo um den dritten Tagessieg in Folge nach Hause zu bringen und die Anfeuerungen der Windschatten-Fans genießen zu können. Dies ermöglichte es Marco, der wie bereits in Erding und Hof die schnellste Laufzeit des Tages (inkl. Regionalliga) auf die Strecke brannte, kurz vor dem Ziel zum führenden Trio aufzuschließen. Somit durfte das Quartett gemeinsam als erste Mannschaft durchs Ziel laufen und den Triumph auskosten.
Damit gelang aus Liganeuling gleich der nächste Streich. Mit einem zweiten Platz in Weiden, Siegen in Erding, Hof und Beilngries musste man mit 79 von 80 möglichen nur einen einzigen Punkt während der gesamten Saison abgeben und sicherte sich die zweite Meisterschaft und Aufstieg in Folge. Nächstes Jahr darf somit erstmalig eine Mannschaft des Twin-Neumarkt in Bayerns höchster Triathlonliga antreten.
An dieser Stelle darf nicht nur ein Dank an die Unterstützer vor Ort entrichtet werden, sondern auch an den Mannschaftsführer Markus Stark und unseren Fotographen Michi Fuchs. Einen Großteil seines Wochenendes zu opfern, nur um am Streckenrand zu stehen und die organisatorischen Sachen zu erledigen ohne dabei selbst im Rampenlicht zu stehen ist alles nur nicht Selbstverständlich! Vielen Dank für die treuen Dienste in der abgelaufenen Saison!

Aber nicht nur die Ligamannschaft war in Beilngries gefordert. Winterneuzugang Astrid Werner hatte es auf der olympischen Distanz mit einem Damenfeld zu tun, dass sich gewaschen hatte. Über die 1,5km Schwimmen, 38km Radfahren und 10km Laufen belegte sie einen starken fünften Gesamtplatz obwohl vor ihr zwei Profidamen und eine Athletin aus der 1. Bundesliga waren. Den Alterklassensieg konnte sich Astrid souverän sicher und auch ihre Endzeit von 2:18h hätte im Männerfeld beinahe für eine Top10 Platzierung gereicht! Wir sind gespannt was da noch kommt in der Zukunft 😉

Auf der Sprintdistanz war wieder einmal Manfred Büttner im Einsatz. Er lieferte sich einen Altersklassenübergreifenden Schlagabtausch mit Hans Loos (SV Illschwang und ja, Vater von der Maschine Jogi Loos). Obwohl er auf dem Rad und vorallem beim Laufen mächtig Zeit einbüßte, konnte er das Duell für sich entscheiden. Wie er das geschafft hat? Mit den schnellsten Wechselzeiten des Feldes konnte der inoffizielle König der Wechselzonen seinen Vorsprung aus dem Schwimmen ins Ziel retten! Zum Glück darf die Liga-Mannschaft unter seiner Aufsicht regelmäßig die vierte Disziplin üben.

Bayern- und Landesliga in Hof

Wahnsinn was dieses Wochenende für den Twin geboten hatte. Samstag ein großes Aufgebot in Velburg und tags darauf mal wieder Liga-Doppelaction in Hof. Für die Landesliga-Truppe stand eine Sprintdistanz an und für die Bayernliga die einzige Olympische-Distanz des Jahres. Beide Rennen jeweils mit Windschattenverbot und der Neoprenanzug war auch erlaubt (Marco Benz gefällt das!).

Um 9:55Uhr ging es für die Landesliga-Nord rein in den Untreusee und auf ins Getümmel. Für diesen Wettkampf waren an Bord: Armin Bauer, Christoph Ostalecki, der Nimmersatte Manfred Büttner und Michi Fuchs ließ es sich nicht nehmen und sprang als vierter Mann in die Presche um für den Notfall vorzusorgen. Auch wenn er mit Abstand zu den ältesten Startern gehörte kam Manni Büttner dennoch innerhalb der ersten 15 aus dem Wasser. Armin und Christoph „Ossi“ folgten ihm ungefähr innerhalb einer Minute. Auch auf dem Rad ließ Manni nicht locker (natürlich mit vollem Lightweight-Laufradsatz ausgestattet) und behielt seine Position. Armin und Ossi konnten nicht viel Boden gut machen, kamen mit wenig Abstand in die zweite Wechselzone. Auf der Laufstrecke musste Manni endgültig die Jüngeren ziehen lassen. Wurde von seinen Teamkollegen auf dem letzten Kilometer noch überholt und so kam das gewertete Trio mit den Plätzen 19 (Armin), 21 (Ossi) und 25 (Manni) ins Ziel. Michi Fuchs, der aufgrund von Verletzungen und Krankheit kaum zum trainieren kam, wurde dennoch 32.!
Eine Stunde nach der Landesliga fiel für die Bayernliga der Startschuss auf der Olympischen-Distanz. Jogi Loos zeigte erneut, dass er hervorragender Schwimmer ist und verschaffte sich knapp hinter der Spitze gleich eine gute Ausgangsposition. Daniel Reindl verlor 1,5min auf ihn und landete somit ungefähr im vorderen Drittel. Marco Benz hielt dieses Mal den Kontakt zum guten Mittelfeld. Lukas Gruber, als vierter Mann angetreten, war aufgrund seiner nicht ganz perfekten Vorbereitung auf den Wettkampf hinter Marco aus dem Wasser gestiegen.
Auf dem Rad hat sich keiner der Windschattler auf wilde Spiele eingelassen und ließ so manchen Konkurrenten deren irres Tempo fahren. Denn allen war bewusst, dass die Laufstrecke in Hof noch einiges von den Athleten forderte. Jogi behielt dennoch eine Position um Rang 5, Daniel holte eine gute Minute auf und war in der zweiten Wechselzone schon auf Platz 10, auch Marco war nicht mehr weit entfernt und schob sich in diese Richtung. Wie immer mit schnellen Wechseln in die Laufschuhe schlug nun die Stunde der Twinler. „Alle einsteigen, der Express rollt jetzt los!“ Angepeitscht von Mannschaftsführer Markus Stark und dem Rest der Bande am Streckenrand nahmen alle drei das Messer zwischen die Zähne und holten mit gewaltigen Laufleistungen sämtliche Konkurrenten ein. Jogi verpasste, trotz vierminütigem Rückstand nach dem Radfahren, den Gesamtsieg wieder nur um Haaresbreite um 8sek. Da haben nur noch ein paar Meter Strecke gefehlt. Kurz danach beendete Daniel auf Rang 5 die Aufholjagd und gleich danach folgte Marco auf Rang 6, wieder einmal mit der besten Laufzeit des Tages. Luke hatte auf der Radstrecke mit mehreren Wendepunkten bereits etwas abreisen lassen, ließ es sich aber selbst als „Streichergebnis“ nicht nehmen, ebenfalls eine Top Laufzeit auszupacken. Die Tatsache, dass die drei schnellsten Laufzeiten auf das Neumarkter Trio entfielen, zeigt, dass sie sich die Kräfte gut eingeteilt haben und somit auf der anspruchsvollen Laufstrecke so gut performen konnten.
Am Ende des Tages stand der zweite Teamsieg in Folge zu Buche. Als Tabellenführer mit großem Vorsprung auf die ersten Verfolger fährt man am 31. Juli zum Finale nach Beilngries und will dort den ersten Aufstieg in die Regionalliga in der Geschichte des Vereins unter Dach und Fach bringen.
Vielen Dank auch für die mitgereisten Unterstützer und Michi Fuchs in seiner Doppelfunktion als Starter und Fotograf!

Triathlon Velburg

Zum 125-jährigen Jubliäum des TV Velburg durfte auch dieses Jahr endlich wieder der legendäre Triathlon stattfinden. Und der Lockruf der Gastgeber ließ über ein Dutzend Twinler ins benachbarte Velburg reißen. Gemeinsam mit den Gastgeber war man Teilnehmerstärkster Verein und zeigte so, dass man die örtlichen Veranstaltungen auch tatkräftig unterstützt! Nicht nur bestes Wetter war vorhergesagt, sondern auch die bekannten Gegebenheiten am Naturbadesee in Altenveldorf und am Velburger Sportplatz. Zusätzlich zu den bekannten Kinder- und Jugendtriathlons, der Sprint- und Kurzdistanz kam die Wertung zur Oberpfalzmeisterschaft auf der Sprintdistanz.
Nicht nur Erwachsene, Kinder und Jugendliche vom Twin waren vertreten, sondern auch der Nachwuchs aus der Zusammenarbeit mit den Kettenrittern vom SV Postbauer war vertreten. Im Gespräch mit „Twin-Exklusiv: Dem Magazin für Triathlon Insider“ verrat Trainerguru Manfred Büttner, dass die jungen Athleten mit einem Sondertraining auf den Wettkampf vorbereitet wurden. Und die Leistungen der jungen Athleten, sowohl vom Twin als auch von den Kettenrittern, konnten sich sehen lassen.
Hier eine kleine Übersicht der erbrachten Leistungen:

  • Schüler-C: Leon Lehmeyer (SVP) Platz 1, Luca Kölbl (Twin) Platz 2
  • Schüler-B: Simon Wabner (SVPP) Platz 2, Tom Reilly & Jano Krüger (beide Twin) Platz 4 + 5
  • Schüler-A: Tizian Träger (SVP) Platz 1
  • Jugendliche-B: Leander Träger (SVP) Platz 1, Valentina Ehrnsperger (Twin) Platz 2

Weiter geht es auf der Sprintdistanz und somit für die Twinler mit der Oberpfalzmeisterschaft. Nachdem sie beim Rothseetriathlon andeutete, was in ihr steckt hat Milena Kölbl bei den Damen einen sensationellen Gesamtsieg eingefahren und trägt nun für (mindestens) ein Jahr den Titel der Oberpfalzmeisterin der Sprintdistanz. Glückwunsch dazu! Wenige Minuten dahinter konnte Melly Hills nach überstandener Krankheit mit Platz 1 in der AK ein gelungenes Comeback feiern. Monika Soder konnte einen zeiten Platz in ihrer AK erringen. Ebenfalls gut präsentierten sich die Herren. Rückkehrer Andi (Mandy) Meier wurde mit einem zweiten Platz in der AK belohnt. Christian Krüger holte ebenfalls Platz 2 in seiner AK, ebenso wie Maximilian Zollbrecht bei seinem Twin- und zugleich auch Triathlondebüt.
Auf der Kurzdistanz durften ebenso Erfolge verbucht werden. Nach dem gesundheitsbedingten Ausstieg bei der Challenge präsentierte sich Sebastian Schwarzfischer wieder im Vollbesitz seiner Kräfte. Er verpasste mit Rang 4 nur knapp das Gesamtpodium und wurde zweiter in seiner AK. Ebenso knapp verpasste Petra Stiegler eine Woche nach dem Sieg von Hersbruck das Podium auch mit einem vierten Gesamtplatz. Jeweils erst ihren zweiten Triathlon überhaupt bestritten Miriam Schmidt und Marina Bierschneider. Miri belegte gleich Rang 3 in ihrer AK, Marina musste trotz guter Leistung mit Platz 4 zufrieden sein.
Wie in den vergangenen Jahren üblich war auch wieder eine Staffel vom Twin auf der Kurzdistanz erfolgreich. Gegen die Besetzung Markus Stark, Thomas Wittmann und Christoph Sturm war kein Kraut gewachsen. Alle drei nutzten den Wettkampf mit Erfolg als harte Trainingseinheit. Die zweite Staffel um Manfred Büttner, Dieter Hermann-Soder und Matthias Flath zog nur knapp den Kürzeren und wurde dritter.

Challenge-Roth Recap! Der Staub hat sich gelegt

Nun endlich auch ein Bericht zur Challenge-Roth vor zwei Wochen.
Was schon seit Jahrzehnten Tradition ist, wurde auch 2022 wieder fortgeführt. Der Twin war einmal wieder sowohl auf als auch an der Strecke mit voller Power in Roth mit von der Partie. Sebastian Schwarzfischer, Markus Stark und Jürgen Weiß gingen als Einzelstarter an den Start. Andreas Meier, Bastian Eberwein (beide Rad) und Milena Kölbl (Schwimmen) waren in verschiedenen Staffeln gefragte Personen. Milena war mit ihrer Leistung im Wasser sichtlich zufrieden. Andi hatte aufgrund von Problemen mit der Schaltung eine Zeit unter 5h knapp verpasst und auch Basti bremste ein Problem an der Schaltung ein. Ob es einfach Pech war oder zu wenig Materialliebe wird wohl ein Fall für Galileo-Mystery werden.
Bei den Einzelstartern ging der Tag mit dem Schwimmen schon mal nach Plan los. Markus „Bob“ behauptete seinen Status als Poseidon und entstieg trotz wenig Schwimmtraining in entspannten 59min aus dem Wasser. Sebastian war mit seiner Zeit von 1:12h ebenso zufrieden wie Jürgen mit seiner Leistung. Für Sebastian und Markus lief auch auf dem Rad alles noch nach den eigenen Vorstellungen, bei Jürgen bahnte sich jedoch ein größeres Drama an. Zwei Plattfüße hintereinander zwangen ihn dazu, die restlichen 10km zur Wechselzone zu schieben. In der Zwischenzeit hatten wir alle schon an ein DNF geglaubt.
Beim Laufen machte Sebastian sein Körper dann, an einem bis dahin fast perfektem Tag, einen Strich durch die Rechnung. Bis Kilometer 12 lag er sehr gut auf seinem vorgestellten Kurs, doch dann spielte sein Puls plötzlich verrückt und seine Nebenhöhlen waren geschwollen. Er kämpfte sich noch bis zum zweiten Verpflegungsstand vom Twin bei Kilometer 25 und musste dort leider gesundheitsbedingt das Rennen frühzeitig beenden. Höhen und Tiefen erlebte Markus bei seiner Langdistanz-Premiere auf der Laufstrecke. Von Beginn an hatte er Magenprobleme und kämpfte sich so von Verpflegungsstelle zur Verpflegungsstelle. Sein Kampf wurde belohnt und er konnte sein Debüt mit respektablen 12:04h finishen! Gezeichnet durch den langen Fußmarsch nur in Socken bedingt durch sein Materialpech hatte Jürgen nun einen noch längeren Tag vor sich. Dass er sich auch von wundgelaufenen Füßen und mentalen Tälern nicht nehmen hat lassen zu finishen, spricht für seine Moral!
Außerhalb des aktiven Renngeschehens war der Twin natürlich wieder im Helfereinsatz. Wie schon im letzten Jahr jetzt an der Lände, wurden die Athleten fleißig versorgt. Über den langen Tag verteilt waren über 80 Ehrenamtliche Helfer bei uns aktiv. Egal ob Vereinsmitglieder, Familienangehörige, die Kettenritter vom SVP um Manni Büttner oder eine Abordnung der Kettenbach-Runners, es haben alle fleißig angepackt. An dieser Stelle darf ich als Stationsleiter allen die geholfen haben ein dickes dickes Dankeschön aussprechen, damit dies wieder ein Erfolg werden konnte! Natürlich hoffen wir nächstes Jahr wieder auf zahlreiche Unterstützung 😉