Landesliga-Finale und Bayerische Meisterschaft

Traditionell fällt Anfang August in der Triathlon-Landesliga Nord beim Mainfrankentriathlon in Kitzingen (Unterfranken) der Startschuss zum letzten Rennen der laufenden Saison. Natürlich machten sich auch die Liga-Vertreter des Neumarkter Vereins „Fischer Automobile TWin Neumarkt II“ auf den Weg über die A3 nach Unterfranken, ins schöne, am Main gelegende Örtchen Kitzingen. Seit mehr als 30 Jahren wird die Veranstaltung durchgeführt. Zum Auftakt müssen die Athleten im Main flussabwärts 1.670 Meter schwimmen, um anschließend auf die zunächst flache, im weiteren Verlauf sehr hügelige und an diesem Samstag sehr windanfällige Radstrecke zu gelangen. Sind auch die letzten von insgesamt 40 Radkilometern gemeistert heißt es: so schnell wie möglich in die Laufschuhe wechseln und die beiden Laufrunden á 5 Kilometer am Mainufer zurücklegen. Tückisch bei der abschließenden Disziplin: die Strecke ist gespickt mit Anstiegen an den Brücken oder Treppenstufen kurz vor der Zielgeraden.

Die Neumarkter Starter um den starken Radfahrer Christoph Ostalecki, Routinier Armin Bauer, Liga-Neuling Dominik Daum und dem Langdistanz-Spezialisten Reinhard Zahradnik versuchten allesamt, gleich zum Auftakt die Strömung des Mains zu nutzen, um so eine gute Schwimmzeit zu erreichen. Gleich zu Beginn setzte sich Ostalecki gut in Szene und verließ das kühle Nass als erster Neumarkter, dicht gefolgt von Zahradnik, Daum und Bauer. Beim „heißen Ritt“ durch die unterfränkischen Berge zwang der aufkommende Wind die Athleten auch bergauf in möglichst aerodynamische Position mit dem Ziel, möglichst viel an Watt und Körner zu sparen. Ostalecki konnte trotz eines kleinen Umwegs an einer Weggabelung (Beschilderung war nicht optimal) seine Führungsposition halten, kam eine Minute vor Bauer zum zweiten Wechsel. Zahradnik spielte auf dem Zeitfahrboliden seine Fähigkeiten aus und heizte als dritter Neumarkter über den heißer werdenen Asphalt um den Main. Noch etwas geschwächt von einer Erkrankung kämpfte der vierte Starter Dominik Daum unermüdlich um Anschluss und gab auf der Laufstrecke sprichwörtlich „sein letztes Hemd“.

Angefeuert von weiteren TWin Startern und angereisten Unterstützern aus der Oberpfalz hielt Ostalecki seinen Vorsprung (Gesamtzeit: 02:16:07) von einer Minute vor Bauer (02:17:08), der energetisch nicht optimal versorgt war und nach jedem Cola-Becher greifen musste den die Verpflegungsstationen an der Laufstrecke boten. Zahradnik (02:24:17) konnte seinen Vorsprung vom Rad auf der Laufstrecke knapp vor Daum verteidigen (02:25:29). In der Tageswertung der Liga-Starter kam der T´Win somit auf einen respektablen 6. Rang, in der Endabrechnung der vier Wettkämpfe in Weiden, Forchheim, Hof und Kitzingen steht ein starker 4. Platz zu buche. Angesichts der Ausfälle einzelner Starter, Vereinschef Lukas Gruber musste im Bayernliga-Meister-Team einspringen, ein respketables Ergebnis. Zu erwähnen ist der Einsatz von Ultra-Spezialist Manfred Büttner bei zwei Meisterschaftswettkämpfen und Langdistanz-Ass Bastian Eberwein beim Mannschafts-Wettkampf in Forchheim: die Athleten sprangen kurzfristig ein und überzeugten nicht nur durch ihre bekannten Stärken am Rad, sie zeigten auch unbändigen Kampfgeist im Dienste der Mannschaft. Nach der souveränen Meisterschaft der 1. Mannschaft verbunden mit dem erstmaligen Aufstieg in die Regionalliga können nun auch die Vertreter der zweiten Garnitur des „Fischer Automobile TWin Neumarkt“ -Teams zufrieden die Liga-Saisonpause antreten.

Aber nicht nur die Liga-Mannschaft war fleißig in Kitzingen, sondern auch die Twin-„Oldies“ (Goldies). Die Olympische-Distanz stellte nämlich auch gleichzeitig die bayerische Meisterschaft 2022 dar. Und hier gab es mal wieder jede Menge Edelmetall für Neumarkt. Monika Soder holt sich mit großem Abstand in der Altersklasse 55 bei den Damen den Titel. Karin Häußler-Adkins musste sich knapp der Drittplatzierten geschlagen geben und belegte in der gleichen Altersklasse Platz vier. Aufgrund ihrer kurzfristigen Anmeldung ging die Zeit von Petra Stiegler nicht in die Meisterschaftswertung ein. Denn mit ihren 2:27h hätte sie sich hier den Titel sichern können. Nichts anbrennen lies Reinhold Schmidpeter in der Altersklasse 65. Auch er holte sich souverän den Titel des bayerischen Meisters 2022.
Auf der Sprintdistanz gab sich der neuerliche Vielstarter Manfred Büttner erneut die Ehre. Nach 1:07h war das Vergnügen für ihn auch schon wieder beendet. Nach dem abschließenden 5km Lauf musste er sich dann nur einem Konkurrenten in seiner Altersklasse geschlagen geben und holte sich somit den zweiten Platz.

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