Erst zum zweiten Mal veranstaltete der Verein Stadtmarathon Würzburg am Samstag 26.September den Maintal Ultratrail mit Start und Ziel in Veitshöchheim,
der in Form eines Basistrails mit 28 KM und dem Ultratrail mit 64,5 KM Streckenlänge angeboten wurde.
Thomas Brandl vom Windschatten Neumarkt stellte sich zusammen mit ca. 100 Teilnehmern der Herausforderung des Ultratrails und fieberte mit Spannung dem frühen Startschuss um 7 Uhr im Morgengrauen entgegen.

Die ersten ca. 2 Kilometern war der Waldweg noch breit und befahrbar, so dass der Organisator mit einem Quad als Führungsfahrzeug voran fuhr,
bevor er sich stimmungsvoll verabschiedete und die Ultra-Läufer auf die schmalen, oft verwurzelten und steinigen Wege durch Wald und Weinberge entließ.
Sehr bald ging es langgezogen bergauf und es tat gut aus dem teils nebeligen und um diese Uhrzeit noch dunklen Maintal in strahlende Sonne weit oberhalb des Mains mit Blick auf darunter liegende Nebelfelder zu gelangen – ein herrlicher Anblick, der für die kurze Nacht zuvor schon allein entschädigte.
Da die Laufstrecke mit ca. 1.800 Höhenmeter als sehr bergig ausgeschrieben war, geschah‘ was geschehen musste.
Die Route führte schnell wieder bergab und dann war es ein ständiger Wechsel von bergauf und bergab im profilierten Gelände immer der östlichen Mainseite entlang bis auf Höhe Karlstadt.
Von dort führte der Weg in einer grossen Schleife durch das Maindreieck zurück in das Ziel nach Veitshöchheim, wobei kaum ein Ort durchquert wurde sondern die Streckenführung über idyllische Naturwege völlig frei von Asphaltstrassen verlief.
Auf dem Weg war hohe Konzentration schon allein wegen des wechselhaften Untergrunds gefragt, aber da sich das kleine Teilnehmerfeld auf der langen Distanz gut ausdehnte war man lange Zeit ohne erkennbaren Vorher – und Hintermann unterwegs.
„Die Einsamkeit des Langstreckenläufers“, der gleichnamige Film- und Buchtitel musste einem dabei zwangsläufig in den Sinn kommen.
Dadurch war es besonders wichtig, immer die blauen Kunsstoffstreifen die der Veranstalter in die Zweige entlang der Strecke geknüpft hatte, gut im Auge zu behalten.
Sich zu verlaufen kam durchaus vor, Brandl kam auch einmal kurz von der Strecke ab, aber das ausbleiben der Markierungszeichen hat einem schnell bewusst gemacht dass man vom Weg abgekommen ist und besser schnell kehrt macht.
Im Ziel war der Möninger Langstreckenläufer sehr glücklich, diese strapaziöse Tour ohne Blessuren hinter sich gelassen zu haben und nach 7:02 Stunden als Gesamt 16. Platz und Altersklassenplatz 3 auf dem „Trepperl“ angekommen zu sein.