Insgesamt gesehen ist mein Wettkampf wohl als ordentlich zu bezeichnen, v.a. auf der Laufstrecke war aber viel mehr drin.
Aber der Reihe nach.
Für Erlangen fast untypischerweise gings mit Neopreananzug auf die 2km Wendestrecke im Main-Donau-Kanal mit Start an der Membacher Brücke. Natürlich ist man als Nichtschwimmer wie ich einer bin in der Wärme spendenden schwarzen Neoprenhülle schneller unterwegs als ohne – dennoch war es relativ unangenehm im Neo aufgrund der Hitzeentwicklung; die Körperwärme wird einfach sehr gut gespeichert (was ja bei niedrigen Temperaturen sehr sinnvoll ist). Bei 28 Grad Außentemperatur evtl aber nicht uneingeschränkt empfehlenswert, den Anzug bei regelkonformen 21,5° zu benutzen.
Nach gut 37 Minuten gings dann auf das Zweirad – die Radstrecke war diesmal um ca. 6 km länger, da die ursprüngliche Strecke aufgrund einer Baustelle umfahren werden musste. Folglich waren 86 km auf dem Velo zu absolvieren. Leider gab es nicht wenige Teilnehmer, die einen Überholvorgang sehr eigen definieren. Bei grundsätzlich geltendem Rechtsfahrgebot steuern angesprochene Teilnehmer ihr Velo auch ohne erkennbarem Konkurrenten auf der linken Spur der Wettkampfstrecke. Will man nun diesen Teilnehmer wiederum überholen, kann man zwischen folgenden (suboptimalen) Optionen wählen:
– den Überholvorgang rechts am Konkurrenten vorbei ansetzen (selbiger fährt ja links)
– den Überholvorgang korrekterweise links am Konkurrenten vorbei ansetzen (was zur Folge hat, man selbst verhält sich regelwidrig und muss auf die von Autofahrern benutzte Gegenfahrbahn ausweichen, was nicht ungefährlich ist)
– man schreit den Konkurrenten kurz an
Gut, nach nicht ganz zufriedenstellenden 2:24 wurde zum zweiten Mal gewechselt – ab gings auf die Laufstrecke. Bei mittlerweile 32, aber gefühlten 38° Außentemperatur war das an sich mein Wetter: je heißer desto besser. Aber zumindest auf Laufrunde eins konnte, zumindest gefühlt, die Veranstaltung gut und gerne auch „Wandern rund um Erlangen“ heißen. An jeder Verpflegungsstation wurde gekühlt, Zucker in Koffein in Form von Cola in den Körper geschüttet. Natürlich, im Gehtempo. Nachdem die Uhr erstaunlicherweise 48 Minuten anzeigte nach Laufrunde eins und es mit jedem Meter besser lief war es in der Folge fast schade, dass der Wettkampf bei Kilometer 20, respektive einer zweiten Laufrunde von 42 Minuten zu Ende ging.
Auf der um 6 km längeren Strecke standen mussten im Vergleich zum Vorjahr 14 Minuten mehr auf die Gesamtzeit gerechnet werden – nach 4:32 wurde der Zielbogen im Leichtathletik-Stadion des TV Erlangen erreicht. Angesichts der sehr zweifelhaften ersten Laufrunde wäre dennoch viel mehr drin gewesen. Lässt sich nicht mehr ändern – wichtig war das „Durchziehen“ – das leckere Kuchenbuffet wollte ich mir dann doch ordentlich verdienen 😉