Nachdem die Triathlonsaison in Deutschland schon zu Ende war, ging es für die TWins Babara Sommer, Volker Grötzner und Wolfgang Schumacher noch nach Sardinien, um dort die Saison im Rahmen der Challenge Sardinien ausklingen zu lassen.
Bereits am Samstag, den 27. Oktober startete Barbara beim Sprintwettkampf. Die beiden Männer standen am darauffolgenden Sonntag, den 28.Oktober auf der Mitteldistanz an der Startlinie – so war jedenfalls der Plan.
Der Austragungsort für die Wettkämpfe liegt etwa 40 Kilometer südlich von Cagliari, an der Südküste Sardiniens.
Der Samstag zeigte sich für unsere Athletin Barbara erfreulicherweise mit strahlendem Sonnenschein und sehr angenehmen Temperaturen von seiner besten Seite. Nach bereits 17 Minuten konnte sie die 750 m lange Schwimmstrecke beenden und auf die 20 km lange Radstrecke wechseln. Hier war sie auch sehr gut unterwegs und stellte das Rad nach 37 Minuten – dies war ein starker Schnitt von 32 km/h – wieder in der Wechselzone ab. Dann hieß es nur noch 5 km Laufen und das verdiente Finisher-Bier war zum Greifen nahe. Für den abschließenden Lauf benötigte sie dann 27 Minuten und lief nach 1:27 h glücklich über die Ziellinie, wo sie von Volker und Wolfgang mit Applaus empfangen wurde.
Nach dem Rennen von Barbara ist vor dem Rennen von Volker und Wolfgang, die am nächsten Tag die 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21 km Laufen in Angriff nehmen wollten. Ein Blick auf die Wettervorhersage ließ nichts Gutes für den nächsten Tag erahnen…
Bereits während der Besichtigung der Schwimmstrecke am Nachmittag, herrschte ein extremer Wellengang. Die Athleten stellten sich schon mal auf ein schweres Rennen ein. Beim anschließenden Briefing wurde die Wettersituation ebenfalls ausführlich erörtert. Eine Verkürzung der Schwimmstrecke wurde nicht ausgeschlossen. Darüber hinaus wurde auch eindringlich vor schweren Windböen beim Radfahren auf der Küstenstraße gewarnt.
Unter diesen Umständen war an einen erholsamen Schlaf nicht zu denken, zumal die Windgeräusche immer kräftiger wurden.
Um 6:00 Uhr früh wurde den Startern dann mitgeteilt, dass das Schwimmen aus Sicherheitsgründen nicht durchgeführt werden kann. Die beiden anderen Disziplinen sollten wie geplant durchgeführt werden.
Um einen Massenstart mit 600 Triathleten auf dem Rad zu vermeiden, wurden ab 8:30 Uhr jeweils 2 Wettkämpfer im Abstand von 5 Sekunden in die Radwechselzone geschickt. Von nun an lief alles wie bei einem normalen Triathlon weiter.
Auf der anspruchsvollen Radstrecke, die mit über 1.100 Höhenmetern gespickt war, war volle Konzentration gefragt. Besonders die technisch sehr herausfordernde Abfahrt auf regennasser Straße (ab Kilometer 20) erforderte volle Aufmerksamkeit. Zum Glück ließ der Regen im Rennverlauf nach, der Sturm zeigte jedoch aber kein Nachsehen und blies ungeschwächt weiter. Die Athleten mussten über den gesamten Streckenverlauf permanent gegenlenken. Für diesen Kraftakt wurden die Teilnehmer jedoch mit wunderschönen Eindrücken auf der grandiosen Radstrecke direkt entlang an der dramatisch schönen Steilküste entschädigt.
Dennoch waren Volker (3:00 Stunden) und Wolfgang (3:16 Stunden) froh als sie ihre Räder unfallfrei in der Wechselzone abstellen konnten.
Die anschließende Laufstrecke verlief etwa zur Hälfte ebenfalls an der Küste entlang. Dies machte sie dadurch nicht gerade einfacher, da neben schönstem Sonnenschein auch hier extrem starke Böen den Teilnehmern alles abverlangten. Die Anstrengungen der anspruchsvollen Radstrecke waren auch auf jedem weiteren Laufkilometer deutlich zu spüren. Dementsprechend blieben beide (Grötzner 1:57, Schumacher 2:17) unter ihren Erwartungen, was die Laufzeit angeht.
Doch unter dem Strich waren beide mit ihren Gesamtergebnissen sehr zufrieden. Volker erreichte mit einer Gesamtzeit von 5:01 den 139. Gesamtplatz. Wolfgang kam nach 5:37 auf dem 233. Gesamtrang über die Ziellinie. In seiner Altersklasse reichte diese tolle Leistung zu einem super 3. Platz. Hiermit sicherte er sich auch gleichzeitig die Qualifikation für die Championship-Teilnahme 2019 in Samorin.
Wieviel Glück die beiden hatten, dass der Wettkampf überhaupt durchgeführt werden konnte, zeigte der kommende Montag als auf Sardinien die Erde unterzugehen schien.