Bei KM 62, kurz nach Oberhof wurde der höchste Punkt des Rennens, der grosse Beerberg mit 973 Meter NN ( auch Thüringens höchste Erhebung ) erreicht.
Von dort ging es grösstenteils bergab und die letzten Kraftreserven konnten nun guten Mutes das Ziel bald erreicht zu haben, mobilisiert werden.
Das Wetter spielte weiterhin gut mit, es blieb trocken und zunehmend sonnig bei max. 12 Grad.
Besonders kultig sind die Verpflegungsstände auf dem Rennsteiglauf, wo unter anderem lauwarmer Haferschleim, Schmalzbrot, Thüringer Wurst und auch auf den letzten beiden Verpflegungsständen Köstritzer Schwarzbier gereicht wird.
Nicht zu vergessen ein weiter Klassiker auf diesem Lauf, das Thüringer Vita-Cola. Thüringen ist die wohl einzige Region auf der Welt in der Coca Cola nicht Marktführer ist,
sondern das regional hergestellte Vita-Cola unangefochten mit gut 40 % Marktanteil Platz 1 belegt.
Vor allem Haferschleim, Schmalzbrote und Vita-Cola haben sich für Brandl als bestens verträgliche Verpflegung herausgestellt, so dass die Kraft bis zum Schluss des Rennens ausreichte um „mit Würde“, also noch laufenden Schrittes, das Ziel im umjubelten Schmiedefeld zu erreichen. Begleitet von Helene Fischers „Atemlos“ aus den Lautsprecherboxen, bekam Brandl nach 7:46 Stunden Laufzeit die Finisher-Medaillie um den Hals gehängt.
Platz 471 und Altersklassen-Platz 93 in der M40 waren für ihn ein rundum tolles Ergebnis und die Thüringer Bratwurst im Zielbereich die beste Bratwurstsemmel der Welt.
Schier unglaublich erscheint der neue phänomenale Streckenrekord, aufgestellt vom Seriensieger Christian Seiler vom örtlichen Rennsteiglaufverein.
Mit 4:50 Stunden überquerte er mit deutlichen 50 Minuten Vorsprung vor dem Zweitplatzierten den Zielstrich und verbesserte zudem seinen bisherigen Rekordlauf um 20 Minuten.
Schnellste Frau war Karin Kern aus Tübingen in 6:16 Stunden. Auch Ski-Langlaufstar Axel Teichmann wechselte die Ausdauersportart, nahm den „langen Kanten“ erstmals in Angriff und lief nach 6: 58 Std. als 144. ins Ziel ein.