Zum Bedauern musste ich am Wochenende in der Zeitung lesen, dass durch den Klimawandel immer mehr Tierarten in ihrer Existenz bedroht sind. Dieses Problem wurde von den Behörden in Neumarkt erkannt und es wurden in den vergangenen Wochen keine Kosten und Mühen gescheut um seltene Tierarten wieder anzusiedeln.
So konnte man am vergangen Sonntag eine große Rudelbildung der Spezies „Oberpfälzer Drahtesel“ (Latein: „Fixus Windus Radelus“) in Neumarkt antreffen. Leider zieht sich diese Gattung in den Wintermonaten in Höhlen mit hoher Luftfeuchtigkeit zurück und ernährt sich dabei nur von „Beats“. Aber zur Freude der hießigen Tierschützer unterbrachen die ersten Rudel die Winterruhe und versammelten sich an der Hauptschule West zu ersten Revierkämpfen mit offensichtlichem Paarungsverhalten.
Spaß bei Seite. Die Rede ist natürlich von der alljährlichen Rad-Touren-Fahrt Neumarkt (RTF) die von der Radsportabteilung des ASV Neumarkts organisiert wird und die erste Fahrt in Bayern von einer Reihe folgender Veranstaltungen darstellt. An dieser Stelle Danke für die Organisation und Verpflegung durch die Radler vom ASV, die bestimmt auch gerne gefahren wären. Auch wir vom TWin Neumarkt waren trotz der moderaten Wettervorhersagen in großer Zahl dabei.
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Der TWin in großer Zahl beim RTF-Neumarkt |
Die Veranstaltung bot vier verschiedene Strecken für alle Leistungsgruppen an. Unter anderem die Schnupper-Strecke mit 63km und für alle Geübte und kommende Langdistanzler die Ausdauerstrecke über 113 km und 658 Hm.
Um 9 Uhr hieß es für uns Windschatten-Radler antreten zum gemeinsamen Guppenbild. Kurz darauf begaben wir uns in geschlossener Gruppe und in moderatem Tempo auf die Strecke. Ein kleiner Hinweis an dieser Stelle ist, dass das Hauptaugenmerk einer RTF nicht nur das Radfahren ist, sondern gerade die Verpflegungsstellen einen großen Reiz für uns (immer-) hungrige Triathleten darstellen. So trafen wir auch schon nach ca. 35 km in Waltersberg bei der Ersten ein und konnten unsere Kohlenhydrat-Reserven schnell wieder auffüllen. Anschließend führte die Tour weiter entlang der Ausläufer der Fränkischen Alb in Richtung Dietfurt. Hier machte die Runde einen Knick und führte über Pirkach und Schnuffenhofen wieder zurück zur zweiten Verpflegungsstelle, wieder in Waltersberg. Kurz vor der Verpflegungsstelle musste aber erst noch ein massives Bergstück überwunden werden.
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Die Strecke des RTF |
Nach kurzer Ratsch- und Mampf-Pause führte uns die Tour weiter nach Mühlhausen. Hier überraschte uns ein gewaltiger Wetterumschwung und so manch einer musste sich an seinem Rad festkrallen. Durchnässt und dreckig fühlten sich unsere beiden Ultra-Langstrecken-Radler „Manni“ Büttner und Gerhard Liebl pudelwohl und taktierten das Feld in zügigen GA2 Tempo. Kurz darauf erreichten wir dann das Ziel nach 113 km wieder bei der Hauptschule West in Woffenbach. Leider war uns das Wetter nicht immer gut gesinnt, aber trotzdem war es eine sehr schöne Ausfahrt mit vielen aktiven Windschattlern.
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Insgesamt´658 Hm mussten überwunden werden |